Aortendissketion – «Noteingriff am Herz»
Die Aortendissektion entsteht durch einen Riss in der inneren Wandschicht der Hauptschlagader. Das Blut spaltet die Innen- und die Aussenschicht voneinander. Dazwischen entsteht ein «falscher», blutdurchströmter Kanal. Die Organe, vorab das Herz oder das Gehirn, werden nicht mehr genügend mit Blut versorgt. Der hohe Druck kann die Aussenwand der Aorta aufplatzen lassen. Wenn die Aortendissektion langsam erfolgt, kann sie längere Zeit ohne Beschwerden und unbemerkt verlaufen. Bei raschem Einriss/Platzen der Aussenwand als Folge der Dissektion spüren Betroffene plötzliche, heftige Schmerzen welche meist im Brustbereich manchmal aber auch am Rücken, Bauch sowie Gliedmassen wahrgenommen werden.
Salvatore Genovese hatte in der Nacht plötzlich auftretende starke, brennende Schmerzen in der Brust und später auch in den Beinen. In der Notfallaufnahme wurde eine Aortendissektion, diagnostiziert – eine lebensbedrohliche Situation. Der 60-jährige Zürcher muss sich einer mehrstündigen Notoperation unterziehen.
Die häufigsten Risikofaktoren für die Aortendissektion sind eine Strukturschwäche der Gefässinnenwand (zum Beispiel durch vererbte Erkrankungen des Bindegewebes), ein hoher Blutdruck und die Arteriosklerose. Mit einem gesunden Lebensstil können Sie viel dazu beitragen, dass sich Ihre Gefässe nicht durch Arteriosklerose krankhaft verändern und verengen. Ist der kurze, vom Herzen aufsteigende Teil der Aorta von der Dissektion betroffen, wird meist eine Gefässprothese aus künstlichem Gewebe eingesetzt. Ist der längere, in den Körper absteigende Teil der Aorta betroffen, wird oft die medikamentöse Behandlung (Blutdrucksenkung), vorgezogen.